Nachsorge
Nach einer Krebsbehandlung empfehlen wir Ihnen an einer regelmäßigen medizinischen Nachsorge teilzunehmen. Hier werden nicht nur Untersuchungen durchgeführt um ein Wiederauftreten des Krebses frühzeitig zu entdecken, sondern Sie sollen auch in Ihrer Genesung unterstützt und begleitet werden. Die Nachsorge deckt in etwa den Zeitraum ab, in dem man als Patient noch mit den Folgen der Erkrankung und ihrer Behandlung zu tun hat.
Untersuchungsintervalle:
Untersuchungsintervalle:
Da das Risiko eine Rezidivs (Wiederauftreten der Erkrankung) beim Eierstockkrebs binnen der ersten 3 Jahre nach der Operation am höchsten ist, werden in dieser zeit enmaschigere Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt:
- bis 3 Jahre nach OP: Nachsorgeuntersuchungen alle 10-12 Wochen
- ab 3. Jahr nach OP: Nachsorgeuntersuchungen alle 6 Monate
- ab 5. Jahr nach OP: Nachsorgeuntersuchungen alle 6-12 Monate
Hierbei handelt es sich um allgemeine Empfehlungen, die als Orientierungsgröße dienen. Ihre Ärzte erstellen mit Ihnen einen individuellen Nachsorgeplan entsprechend Ihrer individuellen Situation.
Untersuchung:
Die Nachsorgeuntersuchung beim Eierstockkrebs besteht aus einem Gespräch, in dem nach typischen Beschwerden die ein Anzeichen sein könnten für ein Wiederauftreten der Erkrankung gefragt wird, sowie aus einer gynäkologischen Untersuchung mit rektaler Tastuntersuchung und einem gynäkologischen Ultraschall über die Scheide und einem Ultraschall über den Bauch.
Zusätzlich wird auch der Tumormarker Ca125 bestimmt, dessen Verlauf, nicht der einzelne Wert, zusätzlich aussagekräftig sein kann.
Ein CT-Untersuchung ist nur notwendig, wenn sich unklare Auffälligkeiten in der Untersuchung gezeigt haben. Im Anschluss an die Untersuchung gibt es auch die Möglichkeit mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über Themen zu sprechen, die Sie beschäftigen oder zu denen Sie Fragen haben. Am besten Sie bereiten sich vor und machen schon vorher ein paar Notizen, worüber Sie sprechen möchten.
Mögliche Themen für Ihr Nachsorge-Gespräch:
- Ernährung
- Sexualität
- Vorsorge
- Rehabilitation
- Umgang mit meiner Familie
- Zusätzliche psychooknologische Unterstützung
- Kreative Therapien
- Gesundheitsförderndes Leben
- Soziale Probleme
- Genetische Veranlagung
Angebot für Langzeitüberlebende: Die Survivorship Clinic
Wer kann teilnehmen?
Teilnehmen können Langzeitüberlebende unabhängig von ihrer aktuellen Erkrankungssituation, deren Erstdiagnose einer der folgenden gynäkologischen Tumorerkrankungen mindestens fünf Jahre zurückliegt:
- Eierstock-, Eileiter- und Bauchfellkrebs
- Gebärmutterkörperkrebs
- Gebärmutterhalskrebs
Inhalte der Sprechstunde:
- Erkennen und Therapie von Langzeitnebenwirkungen wie z.B. Fatigue, Polyneuropathie, „Chemobrain“, Depression, Kardiotoxizität, Osteoporose und Sexualitätsprobleme
- Tumornachsorge
- Erkennen und Therapie von Zweitkarzinomen
- Angebot einer psychoonkologischen Beratung in der Sprechstunde für mentale Gesundheit inkl. Angebot von Kreativtherapien
- Erhaltung bzw. Verbesserung der Gesundheit durch eine Präventions- und Lifestyle- Beratung, z.B. Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen, Ernährungsberatung, sportmedizinische Vorstellung mit Erstellung eines persönlichen Trainingsplans, Bereitstellen eines Fitness-Trackers
- Beratung durch den Sozialdienst, z.B. hinsichtlich Wiedereingliederung in den Beruf, Rehabilitationsmaßnahmen, Selbsthilfe
- Erstellen eines individuellen Prävention- bzw. Therapieplans (Survivorship-Care-Plan)
Anmeldung in der Ambulanz oder auf der https://survivorship-clinic.de/https://survivorship-clinic.de/